Bei der Versorgung der Hühner mit Futter gibt es keinen Königsweg. Hier muss man, grob gesagt, das Futter an den Bedarf der Tiere (Größe, Rasse) entsprechend angleichen. Die Hühner brauchen täglich frisches Wasser und Futter in ausreichender Qualität und Menge. Das besagt die Empfehlung der deutschen Tierschutzverordnung. Das dies doch sehr oberflächlich ist, sieht jeder. Gehen wir also etwas näher auf die Bedürfnisse der Hühner ein. Was ist also ein bedarfsgerechtes Futter für die Hühner?
Zunächst schauen wir uns mal das natürliche Ernährungsverhalten und die Anatomie von Hühnern an. So machen wir uns ein Bild von der Lebensweise und schlussfolgernd auch über das Fressverhalten der Tiere. Zuerst nehmen wir uns der Anatomie des Huhns an. Das Huhn verfügt nicht über ein Gebiss und hat respektive auch keinen Kauvorgang. Das Futter wird aufgepickt und geschluckt. Sollte das Futter großstückig sein, wird es vorher mit dem Schnabel zerhackt. Das Huhn hat einen sogenannten Kau- bzw. Muskelmagen. Der komplette Zerkleinerungsprozess und Verdauungsvorgang findet im Magen des Huhns statt. Fragt man sich wie das Huhn nun größere Stücke schlucken kann, so kann man feststellen, dass Hühner das Futter mit etwas Speichel anreichern damit es besser flutscht. Es geht also vom Schnabel in den Kropf. Hier wird das Futter weiter aufgeweicht durch Flüssigkeit. Daher brauchen sie beim Fressen auch immer ausreichend Wasser.
Vielleicht habt ihr das auch schon mal beobachtet: Manchmal sieht man Hühner, die kleine Steinchen fressen. Das hat einen ganz praktischen Hintergrund. Die Hühner nehmen die Steine instinktiv auf, um den Zermahlungsprozess im Magen zu unterstützten. Die Nährstoffe aus dem Futter werden beim Huhn, wie auch bei vielen anderen Säugetieren, im Dünndarm entzogen. Am Ende der Verdauung werden die Reststoffe wieder ausgeschieden. Bei Hühnern wird Urin und Kot nicht getrennt abgesetzt. Das Kot/Urin-Gemisch ist meist gelbgrünlich und teils mit weißen Bestandteilen aus Harnsäure durchsetzt. Soviel zur Anatomie des Federviehs. Für ein natürliches und ausgewogenes Hühnerfutter brauchen die Hühner verschiedene Nährstoffe und Energielieferanten, die regelmäßig in ausreichender Menge durch das Hühnerfutter aufgenommen werden.
Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, gibt es im Fachhandel spezielle Futtermischungen, die mit den wichtigsten Nährstoffen versetzt sind. Für ein ausgewogenes Futter sollte aber bei Hühnern nicht nur rein auf die speziellen Futtersorten geachtet werden. Es sollte auch das natürliche Fressverhalten gefördert werden (picken, scharren etc.). In der freien Natur streifen die Hühner durch die Landschaft und picken herum. Dabei stehen Samenkörner, kleinere Tiere wie Käfer und Würmer aber auch Blätter, Gras oder Beeren auf ihrem Speiseplan. Im Haushalt anfallende Speisereste wie Obst oder Gemüse werden von den Hühnern ebenfalls gerne gefressen. Der Bedarf an Futter für ein Huhn liegt im Mittel bei 125g. Kleinere Rassen benötigen etwas weniger und große Hühner natürlich etwas mehr. Aber mit dem Richtwert von 125g lassen sich die Futtermenge und der Bedarf gut kalkulieren. Bei Freilandhaltung kann man oft feststellen, dass im Futterspender eher weniger Futter nachgefüllt werden muss. Dies liegt darin begründet, dass die Hühner sich Futter auch aus dem Boden und den natürlichen Ressourcen zusammenpicken. Beim Trinkwasser kann man pro Huhn ca. 0,25 Liter Wasser pro Tag kalkulieren.
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