Auch Hühner können krank werden, selbst wenn sie unter besten Bedingungen gehalten werden. Eine artgerechte Haltung mit hochwertigem Futter, viel Sonnenlicht, ohne Zugluft, ausreichender Stallhygiene und so weiter reduziert das Krankheitsrisiko ungemein, es lässt sich aber nicht gänzlich ausmerzen. Im Folgenden erfährst Du, welche Krankheiten häufiger vorkommen, wie Du sie erkennst und dagegen vorgehen kannst.
Krankheiten erkennen und heilen
Du wirst wahrscheinlich eine Krankheit am ehesten am veränderten Verhalten Deines Huhnes beziehungsweise Deiner Hühner erkennen. Wenn Dein Huhn bis dato sehr agil und hungrig gewesen ist, nun aber viel schläft und kaum Interesse an Futter zeigt, ist dies ein eindeutiges Warnsignal. Vielleicht kannst Du auch verklebte Schnäbel, Augen oder Kloaken feststellen. Je nach Erkrankung wirst Du eventuell auch Atemgeräusche wahrnehmen oder das Huhn Niesen hören. Aufgeplusterte Hühner mit glanzlosen Augen und schlaff herabhängenden Flügeln, die abseits der Gruppe sitzen, sind ebenfalls rasch als krankes Huhn zu erkennen.
Wenn die Krankheitszeichen sehr deutlich sind, ist die Erkrankung wahrscheinlich schon sehr weit fortgeschritten. Je früher eine Krankheit erkannt und behandelt werden kann, desto besser sind die Heilungschancen. Daher solltest Du schnell handeln, sobald Dir ein krankes Huhn auffällt. Bereits erkrankte Hühner solltest Du schnellstmöglich von den (noch) gesunden Hühnern trennen. Je mehr Distanz zwischen die Hühner gebracht werden kann, desto besser. Dies ist besonders bei ansteckenden Krankheiten wichtig. Aber auch bei nicht-ansteckenden Krankheiten ist eine Trennung oft sinnvoll, damit die Hühner in Ruhe genesen können. Außerdem ist so die Gabe von Medikamenten oder spezieller Kost einfacher.
Wenn Du nicht genau weißt, unter welcher Erkrankung Dein Huhn leidet, solltest Du einen Tierarzt verständigen. Dieser kann gegebenenfalls auch Deine anderen Hühner schützen, ehe bei ihnen die Erkrankung ebenfalls ausbricht. Im Ernstfall kann er Dich auch beraten, ob eine Behandlung noch Sinn macht oder eine Notschlachtung erforderlich ist. Ein krankes Huhn solltest Du keinesfalls brüten lassen, da die Henne die Küken anstecken kann. Zur Zucht solltest Du erkrankte Hühner ebenfalls nicht nutzen, selbst wenn es sich um Krankheiten handelt, die nicht durch eine Ansteckung übertragen werden können.
Ansteckende Krankheiten: Viren, Bakterien und Parasiten
Viren können sehr gefährliche Erkrankungen auslösen, die Du sehr ernst nehmen solltest und die meistens gemeldet werden müssen. Die Marek- Krankheit beispielsweise ist eine Seuche, die zu Koordinationsstörungen, Lähmungen und schließlich zum Tod führt. Auch die Newcastle-Krankheit ist eine recht verbreitete Seuche, die in kürzester Zeit zahlreiche Hühner befallen und töten kann.
Gegen manche dieser Krankheiten gibt es Impfungen, es besteht für die Newcastle-Krankheit sogar eine Impflicht, während bei der Geflügelpest nur der Ausbruch der Krankheit verhindert werden kann, die krankheitserregenden Viren jedoch weiterhin ausgeschieden werden können. Auch gegen die Vogelpocken gibt es keine Heilung. Das Ansteckungsrisiko liegt hier bei hundert Prozent, führt aber nur selten zum Tod. Bakterien können Mykoplasmose hervorrufen, eine hochansteckende Erkrankung der Atemwege. Darüber hinaus können Hühner unter zahlreichen Krankheiten ausgelöst durch Parasiten leiden. Dazu zählen Kokzidiose (Magen- Darm- Erkrankung), Schwarzkopfkrankheit (Blinddarm- Leber- Entzündung), Milben und Flöhe.
Krankheiten aufgrund falscher Haltung
Ausreichende Hygiene, kleinere Bestände, hochwertige Nahrung und eine allgemein artgerechte, naturnahe Haltung vermindern das Risiko ungemein, dass Deine Hühner eines Tages unter einer der bereits genannten Krankheiten leiden. Darüber hinaus gibt es Erkrankungen, die eindeutig auf falsche beziehungsweise schlechte Haltung zurückzuführen sind. Dazu zählen das Feder- und Zehenpicken sowie der Kannibalismus. So führen vor allem Langeweile und Stress zu diesem Fehlverhalten, das für die angegriffenen Hühner den Tod bedeuten kann. Auch das Eierfressen ist ein Fehlverhalten. Mehr zu diesen beiden Erkrankungen findest Du in dem Artikel „Fehlverhalten“. Aber auch Würmer, Augenentzündungen und Ballengeschwüre lassen sich oftmals auf eine schlechte Haltung zurückführen. Würmer findet man im Grunde nur in unsauberen Ställen, Augenentzündungen hängen meistens mit einer schlechten Belüftung zusammen und Ballengeschwüre entstehen meist durch raue, harte Untergründe.
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Interssanter Artikel! Ich habe eher eine Frage.
Habe zwei huehner, beinahe 4 Monate alt. Seit zwei Tage sitzt und geht eins wie ein Pinguin!
Es isst und trinkt wie immer,bestrebt seine Leckerbissen zu bekommen. Stellt die fluegel schon mal ab und oefnet