Die Sinne des Huhnes

Wie alle anderen Tiere auch benötigen auch Hühner gute Sinne, die ihnen das Überleben sichern. Manche davon sind eher normal und durchschnittlich, andere jedoch ziemlich speziell und beeindruckend.

Die Sinne des Huhns

Sehsinn
Die Augen des Huhnes befinden sich an der Seite des Kopfes, sodass sie ein Sichtfeld von etwa 300 bis 330 Grad haben, also fast einen Rundumblick, ohne ihren Kopf drehen zu müssen. Menschen verfügen über ein Sichtfeld von 180 bis 200 Grad, die Überschneidung der beiden Gesichtsfelder beträgt rund 120 Grad. Das räumliche Sehen von Hühnern ist sehr eingeschränkt, da sich die Sichtfelder ihrer Augen nur um etwa 30 Grad überschneiden. Doch Hühner können räumliches Sehen simulieren, indem sie einen Gegenstand mit einem Auge fixieren. Dieser Eindruck wird vom Gehirn gespeichert. Bewegt das Huhn den Kopf nach hinten, wird nun der neue Eindruck ebenfalls gespeichert. Zusammengesetzt ergeben diese beiden Eindrücke einen dreidimensionalen Eindruck. Daher wippt der Hühnerkopf ständig beim Gehen vor und zurück. Dies ist allerdings nicht nur für das räumliche Sehen sinnvoll, sondern auch, damit das Huhn bewegte und unbewegte Objekte unterscheiden kann. Beim Gehen gibt es nämlich einen Ruhemoment, wenn der Kopf nach hinten und der restliche Körper nach vorne gehen. In diesem Ruhemoment kann das Auge Eindrücke fixieren und gegebenenfalls Bewegungen ausmachen.

Darüber hinaus werden Dinge oftmals erst mit dem einen, dann mit dem anderen Auge betrachtet, um einen dreidimensionalen Eindruck erhalten zu können. Dies nennt sich „Zickzackgang“.
Hühner können über 100 Bilder pro Sekunde unterscheiden, zum Gehirn leiten und auswerten. Da sie „schneller sehen“ als zum Beispiel Menschen (24 Bilder pro Sekunde), können sie auch entsprechend schneller reagieren. Dies kann jedoch auch von Nachteil sein: eine Neonröhre, die mit weniger als 50 Herzt betrieben wird, wird von Hühnern nicht als kontinuierliches Licht wahrgenommen, sondern als ständiges Blitzen. Dass das Unsicherheit und Unruhe stiftet, kannst Du dir wahrscheinlich gut vorstellen.
Auch auf größere Entfernungen hinweg können Hühner selbst kleinste Gegenstände scharf erkennen, also zum Beispiel ein Korn, das fünf Meter entfernt liegt. Ein unbewegtes Objekt kann allerdings ab einer Entfernung von etwa 50 Metern nicht mehr gesehen werden. Bewegt sich dieses Objekt jedoch, wird es problemlos vom Hühnerauge erfasst.

Die Fähigkeit des Farbensehens von Hühnern ist mit dem des Menschen vergleichbar. Nur Blau- und Violetttöne kann das menschliche Auge besser unterscheiden. Allerdings werden UV-A und Schwarzlicht von Hühnern deutlich besser wahrgenommen, nämlich etwa 40-mal so hell wie vom menschlichen Auge. Auch dieser Aspekt sollte bei der Wahl für eine künstliche Beleuchtung berücksichtigt werden. In der Dunkelheit können aber auch Hühner nicht mehr viel erkennen.

Hörsinn
Obwohl Hühner keine Ohrmuscheln besitzen, sondern nur eine äußere Gehöröffnung,  ist ihr Gehör relativ gut. Hühner kommunizieren über viele verschiedene Lautäußerungen, wozu sie auch ein gut differenziertes Gehör benötigen. Die Laute der Artgenossen können über etwa 50 Meter hinweg wahrgenommen und zugeordnet werden, das Krähen eines Hahnes sogar in rund zwei Kilometern Entfernung. Selbst Küken im Ei können bereits einen Tag vor dem Schlupf mit der Glucke kommunizieren.
Kleine Federn um die Gehöröffnung des Huhnes bilden einen Kranz und somit einen Schutz gegen Fremdkörper sowie gegen Ohrenerkrankungen.

Geruchssinn
Hast Du schon oft gehört, dass Vögel einen schlechten Geruchssinn haben? Glaubst Du, wie viele andere Menschen auch, dass Hühner sich auf ihren Seh- und Gehörsinn verlassen, jedoch nicht auf ihren Geruchssinn? Dieser Irrglaube hält sich hartnäckig, dabei können Hühner vermutlich in etwa so gut riechen wie wir Menschen. Forscher des Max-Planck-Institutes haben 2008 herausgefunden, dass Hühner über 570 Geruchsrezeptorgene besitzen, von denen 80% aktiv sind. Menschen besitzen zwar 1000 solcher Gene, von denen sind allerdings nur etwa 40- 50% aktiv. Die Anzahl der Geruchsrezeptoren spiegelt die Anzahl der wahrnehmbaren Gerüche wider. Darüber hinaus verfügen Vögel (darunter auch Hühner) über eine Klasse weiterer Geruchsrezeptorgene, die bei Säugetieren, Fischen und Reptilien nicht zu finden sind. Die Funktion dieser Geruchsrezeptoren ist jedoch noch unklar.
Hühner nutzen allem Anschein nach ihre gute Nase auch für die Suche nach Futter, zum Erkennen von Feinden und zur Zuordnung von Artgenossen.

Geschmackssinn
Der Geschmackssinn von Hühnern ist nicht sehr ausgeprägt, da Hühner nur über 25 Geschmacksknospen verfügen. Beim Menschen sind es etwa 10000, der Unterschied ist also beträchtlich. Dennoch können Hühner die Geschmacksrichtungen salzig, süß, sauer und bitter wahrnehmen. Bei der Futterwahl nützt der Geschmackssinn jedoch nicht viel, hier verlassen sich Hühner primär auf ihren Seh-, Tast- und Geruchssinn sowie auf ihre Erfahrung.

Tastsinn
Während sich der Tastsinn bei Menschen vor allem in den Händen befindet, ertasten Hühner mithilfe ihres Schnabels ihre Umgebung. Der Schnabel verfügt über ein dichtes Nervengeflecht, das in Tastkörperchen endet. So können Hühner mit ihrem Schnabel nicht nur Größe, Form, Struktur und Härte von Futter erfühlen, sondern auch Temperaturen wahrnehmen. Das Kürzen von Schnäbeln, wie es in der Massentierhaltung üblich ist, ist daher ein besonders schmerzhafter und gravierender Eingriff für Hühner.

Magnetsinn und Vibrationsorgane
Hühner besitzen mit dem magnetischen Richtungssinn einen sechsten Sinn. Diesen kennst Du wahrscheinlich von Vögeln, die im Winter nach Süden ziehen. Doch auch Haushühner verfügen über diesen inneren Kompass, der ihnen bei der Orientierung behilflich ist. So können Hühner zum Beispiel merken, in welcher der vier Himmelsrichtungen sich Futter- oder Liegeplätze befinden. Neben diesem praktischen Richtungssinn verfügen Hühner zudem noch über Vibrationsorgane. Diese sitzen vor allem an den Füßen, aber auch überall auf der Haut verteilt. So können Hühner Schwingungen des Bodens und in der Luft rasch wahrnehmen. Dies ist vor allem in Bezug auf Feinde ein wichtiger „Spezialsinn“.

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